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Sie gehörte zuerst zur Urpfarre Stanz und ab 1271 zu Zams. 1271 dürfte auch der Zeitpunkt sein, zu dem das Stanzertal unter dem Tiroler Grafen Meinrad II von der churischen Herrschaft abgetrennt wurde. Die heutige Barockkirche hatte eine Vorgängerkirche, die auf dem jetzigen Friedhof stand. Das Aussehen dieser ersten Kirche ist bekannt. Das Kirchentor war über eine vielstufige Freitreppe zu erreichen. Die Kirchenaußenwände waren gemauert, trugen aber keine Gewölbe, denn der Dachstuhl war vom Kircheninnern zu sehen. Nach dem Neubau der Kirche in St. Anton 1691 bis 1699 waren die St. Jakober mit ihrem Gotteshaus nicht mehr zufrieden. Mehrere Pfarrherren haben den Versuch unternommen, die mittlerweile baufällig gewordene Kirche neu zu erbauen. Aber erst 1773 kam es zum Bau der neuen Kirche, einer Barockkirche, die außen höchste Bescheidenheit zeigt und von einem großen Christophorus-Gemälde geziert wird.
Baumeister war vermutlich Franz Singer aus Götzens. Die neue geostete Kirche wurde oberhalb des alten Turmes erbaut, der von der alten Kirche übernommen wurde. Die Einweihung der neuen Kirche fand am 22. Juli 1778 statt. 1888 erhielt der alte Turm einen neuen Turmhelm, der von den Einheimischen etwas abwertend als „Buena-rema“, zu deutsch „Bohnengestell“ bezeichnet wurde. Der alte Turmhelm wirkte ausgesprochen wuchtig, ja fast trutzig, und wurde zum Symbol der Jakober in der ersten Hälfte des 20 Jh. Er ist auf Postkarten gut zu erkennen, wurde aber durch das Feuer 1943 vernichtet und in diesem Stil nicht mehr nachgebaut.