Kirchengeschichte St.Jakob

im Seelsorgeraum

Zur Kirche

Die St. Jakober Kirche ist die älteste Kirche unserer Gemeinde und wird 1275 in einem Steuerverzeichnis des Gerichtes Landeck erwähnt und ist dem Apostel „Jakobus dem Ältern“ geweiht.

Anfang

Sie gehörte zuerst zur Urpfarre Stanz und ab 1271 zu Zams. 1271 dürfte auch der Zeitpunkt sein, zu dem das Stanzertal unter dem Tiroler Grafen Meinrad II von der churischen Herrschaft abgetrennt wurde. Die heutige Barockkirche hatte eine Vorgängerkirche, die auf dem jetzigen Friedhof stand. Das Aussehen dieser ersten Kirche ist bekannt. Das Kirchentor war über eine vielstufige Freitreppe zu erreichen. Die Kirchenaußenwände waren gemauert, trugen aber keine Gewölbe, denn der Dachstuhl war vom Kircheninnern zu sehen. Nach dem Neubau der Kirche in St. Anton 1691 bis 1699 waren die St. Jakober mit ihrem Gotteshaus nicht mehr zufrieden. Mehrere Pfarrherren haben den Versuch unternommen, die mittlerweile baufällig gewordene Kirche neu zu erbauen. Aber erst 1773 kam es zum Bau der neuen Kirche, einer Barockkirche, die außen höchste Bescheidenheit zeigt und von einem großen Christophorus-Gemälde geziert wird.
Baumeister war vermutlich Franz Singer aus Götzens. Die neue geostete Kirche wurde oberhalb des alten Turmes erbaut, der von der alten Kirche übernommen wurde. Die Einweihung der neuen Kirche fand am 22. Juli 1778 statt. 1888 erhielt der alte Turm einen neuen Turmhelm, der von den Einheimischen etwas abwertend als „Buena-rema“, zu deutsch „Bohnengestell“ bezeichnet wurde. Der alte Turmhelm wirkte ausgesprochen wuchtig, ja fast trutzig, und wurde zum Symbol der Jakober in der ersten Hälfte des 20 Jh. Er ist auf Postkarten gut zu erkennen, wurde aber durch das Feuer 1943 vernichtet und in diesem Stil nicht mehr nachgebaut.

Das Innere des Gotteshauses

Das Innere der Kirche ist von barockem Überschwang erfüllt und wurde mit reichen Gewölbefresken ausgestattet. Neben vielen Kostbarkeiten ist besonders die „St. Jakober Kanzel“ mit dem stürzenden Satan von Meister Johann Schnegg zu nennen. Der Satan hat schon wiederholt seine Kanzel verlassen und ist auf Barockausstellungen gezeigt worden.

Renovierungen

Am 20. April 1943 brannten bei einem Großbrand alle Häuser in der Umgebung der Kirche ab und auch das Kirchdach und der Turmhelm vielen den Brand zum Opfer. Mehrere Male wurde die Kirche renoviert, letztmalig 1975. Auf der Südseite des Kirchturmes steht seit 1885 das Denkmal für die beim Bau des Arlberg Tunnels 1880 bis 1884 verstorbenen Arbeiter. Aus St. Jakob stammt auch ein Missionsbischof – Cassian Spiss – der 1905 in Ausübung seiner Missionarstätigkeit in Afrika ermordet wurde.
Bis 1992 hatte die Pfarre St. Jakob ihren eigenen Pfarrer und wurde in Folge bis 2008 von Pfarrer Bruno Decristoforo mitbetreut. Seit 2008 ist die Pfarre St. Jakob im Seelsorgeraum Oberes Stanzertal mit eingebunden. Leiter des Seelsorgeraumes seit 2008 ist Dr. Augustin Kouanvih. 2007 und 2008 erfolgte eine Generalsanierung der Pfarrkirche St. Jakob, welche am 24. Oktober mit der Neueinweihung durch Bischof Dr. Manfred Scheuer ihren Abschluss fand und seit diesen Tagen in einem neuen Glanz erstrahlt.

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